Risikofaktoren

Die Ursache für Brustkrebs lässt sich in den meisten Fällen nicht feststellen. Bekannt sind lediglich Risikofaktoren, die das individuelle Brustkrebsrisiko erhöhen können. Grundsätzlich gilt, dass gesunde Frauen durch eine gesunde Ernährung (fettreduziert), Bewegung und den Verzicht auf regelmäßigen Alkoholkonsum zur Prävention beitragen, also das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, senken können. Es gibt indes aber auch eine Reihe von Risikofaktoren, die unabänderlich sind, wie zum Beispiel das Alter (das Risiko steigt ab dem 40. und besonders ab dem 50. Lebensjahr und sinkt nach dem 70. Lebensjahr wieder ab), die familiäre Vorgeschichte oder Gewebeveränderungen und die Dichte der Drüsenkörper der Brust.

Eine familiäre Risikosituation kann ein Indikator für eine erbliche Belastung sein. Circa 5 % der Brustkrebserkrankungen treten durch ein familiäres Krebsgen auf. Nach Empfehlung der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. (AGO) kann bei folgenden Situationen in der Familie eine genetische Testung sinnvoll sein (die Empfehlungen werden jährlich überarbeitet):

  • mindestens 3 Frauen mit Mammakarzinom, unabhängig vom Alter*
  • mindestens 2 Frauen mit Mammakarzinom, eine davon < 51 Jahre*
  • mindestens eine Frau mit Mammakarzinom und eine Frau mit Ovarialkarzinom*
  • mindestens eine Frau mit Mammkarzinom und Ovarialkarzinom*
  • mindestens 2 Frauen mit Ovarialkarzinom*
  • mindestens eine Frau mit bilateralem Mammakarzinom < 36 Jahre*
  • mindestens ein Mann mit Mammakarzinom und ein weiterer Betroffener mit Brust- oder Ovarialkarzinom*

    *in einer Linie einer Familie

Das Brustzentrum Siegen-Olpe arbeitet mit einem ausgewiesenen Zentrum zusammen, in dem Familien mit Verdacht auf familiären Brust- oder Eierstockkrebs beraten und behandelt werden können. Den Kontakt finden Sie hier: Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs.