Was ist Brustkrebs?
In Deutschland ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten jährlich über 70.000 Patientinnen die Diagnose Brustkrebs. In sehr seltenen Fällen kann Brustkrebs auch bei Männern entstehen. Auf etwa 115 Erkrankungen bei Frauen kommt eine beim Mann. Auch wenn Brustkrebs bei Frauen die häufigste Krebserkrankung ist und die Zahl der Neuerkrankungen stetig zunimmt, sinkt die Zahl der Sterbefälle. Der Brustkrebs kann also heute sehr viel erfolgreicher behandelt werden als früher. Dabei sind die Methoden gezielter und oft weniger belastend.
Brustkrebs bedeutet, dass sich ein bösartiger Tumor, den man auch Mamma-Karzinom nennt, in der Brust gebildet hat. Die weibliche Brustdrüse (Mamma) besteht aus Fett-, Binde- und Drüsengewebe. Letztgenanntes ist aus Drüsenläppchen (Lobuli) aufgebaut, welche die Muttermilch produzieren und in kleine Kanäle (Ductuli) münden. Sie vereinigen sich zu großen Ausgängen, die wiederum zu den Brustwarzen führen. Die häufigste Form des Brustkrebs ist das duktale Karzinom, also eine Erkrankung, die von den Milchgängen ausgeht. Bei einem bösartigen Tumor teilen sich die Zellen im Bereich der Milchgänge und Drüsenlappen der weiblichen Brust unkontrolliert und können zerstörerisch in das umgebende Gewebe einwachsen. Da die Brust unter anderem über Lymphbahnen mit dem Nerven-, Immun- und Gefäßsystem des Körpers verbunden ist, können die Tumorzellen in die Lymphknoten gelangen, vor allem in der Achselhöhle und im Bereich des Brustbeins.